Alpinmanufaktur Betriebsausflug: Großes Wiesbachhorn SO-Flanke Skitour
Für alle geneigten Geister, die sich für eine Begehung und Befahrung der Südostflanke des großen Wiesbachhorns interessieren:
1. Ein Zusammentrag an uns in der Recherche untergekommenen, sowie dienlichen Informationen.
Die Route ist angelehnt an die im Führer von Stadler Markus beschriebene Tour 7c, die hinsichtlich “des Gesamtanspruchs an Kondition, skifahrerischen Können und alpinen Anforderungen bereits als skialpinistische Extremtour (SS)” klassifiziert wird (s. 272) und hier gut beschrieben ist: https://www.bergsteigen.com/touren/skitour/wiesbachhorn-sued-ost-flanke/
2. Ein kurzer Begehungsbericht mit Fotos und Video vom 21.02.2023
Zeitplan und Verhältnisse
4:30 Uhr: Start mit E-Bike (als Zugmaschine) und Bike an der Straßensperre Großglocknerstraße. Die eisige und schneebedeckte Fahrbahn ist schwierig zu fahren und trotz Motorunterstützung relativ anstrengend. Verglichen zu Fuß mit Ski: “lieber schlecht gefahren als gut gegangen”, erreichen wir insgesamt recht zügig nach 4 km Ferleiten und kommen auf der harten Skidoospur noch einen Kilometer weiter, ehe wir die Räder deponieren.
5:30 Uhr: Aufstieg mit Skier entlang des GPX-Track: Vögerlalm - Boggeneikees und lange Linkstraverse (oberhalb der großen Gleitschneemäuler)
8:20 Uhr: ca. 2300 m Wechsel auf Steigeisen und Bootpacking auf gut zu stapfenden, und variablen, teils oberflächlich leicht krustigen oder vom Wind hart gepressten Schnee,, in Felsnähe auch mit tieferen aufgebauten Schichten. Der Linienführung, wie in den Übersichtsbildern im Führer und auf Bergsteigen.com zu sehen, sind wir aufgrund der “mauen” Schneelage eines sehr schneearmen Winters nicht gefolgt. Wir haben im Hinblick auf die Abfahrt versucht, die steinigen Passagen weitestgehend zu meiden. Die Schlüsselstelle ist eine exponierte Rechtsquerung etwa auf Höhe des unteren Endes des Teufelsmühlkees (ca. 2800 m). Wir sind den nächsten Aufschwung schräg links steil aufsteigend (links des Felsen) noch gestapft und nicht rechts flacher wirkend direkt aufs Teufelsmühlkees zu - spaltig (!).
10:25 Uhr: Wechsel auf Ski: am linken Rand des Kees haltend und dann über den flachen Boden auf die letzten zwei steilen Passagen der Gipfelflanke zu. Mit Skier, bis auf eine kurze Tragepassage am abgeblasenen Rücken, steil und ausgesetzt bis zum Gipfel.
12:30 Uhr: Ankunft Gipfel
13:00 Uhr : Abfahrt entlang der Aufstiegsroute:
Gipfelhänge schon leicht angefirnt, Teufelsmühlkees hart und abgeblasen, die steilsten und exponiertesten Stellen im Herzstück der Flanke waren leicht gedeckelt und nicht aufgefrint - dennoch griffig und gut zu fahren.
Die Schlüsselstelle, jetzt Linksquerung, war mit Ski und Pickel in der Hand besser machbar als gedacht.
Ab ca. 2200 m und mehr Südexposition Frühjahrsfirn.
14:20 Uhr: Ankunft an den Rädern.
Im aufgeweichten Schnee schoben wir zurück bis nach Ferleiten und fuhren mit im Schnee einfräsenden Rädern oder Tauwasser surfend zurück zu den Autos.
15:00 Uhr: Ankunft Auto