Watzmann Überschreitung - über den Scheitel kämmen

Bei der Wettervorhersage, musste wer kann, losziehen. So auch ich. Nachdem ich nicht weit fahren wollte und es sich sowieso Niemand für eine gemeinsame Kletterei finden ließ, bin ich heute morgen zum Watzmann aufgebrochen.

Um 5:30 Uhr bin ich am Parkplatz Wimmbachbrücke gestartet. Nicht wissend, wie die Bedingungen am Grat sein werden, schaue ich, dass ich schnell vorwärtskomme, um möglichst bald da zu sein, wo es interessant wird. Es ist kurz nach sieben, als ich beim Watzmann Haus bin und vor mir Stirnlampen erkenne, die sich Richtung Hocheck bewegen. Zusammen mit den ersten Sonnenstrahlen treffe ich fast eine Stunde später ebenso am Hocheck ein.

Auf den ersten Blick Richtung Mittelspitze sehen die Bedingungen gut aus, bei genauerer Betrachtung optimal. Gurt, Steigeisen und Pickel sind schnell bereit und schon geht es weiter. Wenn es "schneeig" ist, ist die Spur hart und gut zu gehen, ähnlich wie zum Hocheck. Für diese Jahreszeit gibt es bemerkenswert wenig Schnee, sodass viele Steilstufen schneefrei sind und im Fels geklettert werden können. Den guten Bedingungen gedankt, brauche ich vom Hocheck bis zur Südspitze knappe 1,25 Stunden - Freude und Spaß pur.

Ich genieße die Aussicht - der Rundblick übers Steinerne Meer, das Hagengebirge und die Berchtesgadener ist gigantisch. 

Der Abstieg ist teilweise ganz schön hart und es empfiehlt sich, nicht zu früh die Steigeisen abzulegen. Schnell verliere ich an Höhe und schon bald laufe ich beschwingt durch das landschaftlich wunderschöne Wimmbachgries zurück zum Auto. 

Neben mir waren zehn weitere Bergsteiger unterwegs, die ihre Überschreitung vom Watzmann Haus aus gestartet haben. Wenn es die nächste Tage nur wenig Niederschlag gibt, bleiben die Bedingungen in jedem Fall bis zum großen Schnee richtig gut. 

http://www.bergsteigen.com/klettersteig/bayern/berchtesgadener-alpen/watzmann-ueberschreitung-klettersteig

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